Das Graue Tuch

Das Graue Tuch

Der unscheinbare Titel Das graue Tuch täuscht. Das Musiktheater, das am 21. Juli 2024 um 19:30 Uhr im Premiere hat, ist eine farbintensive 360° Fulldome Show mit Live-Schauspiel und Orchester. Es wird vor Publikum im Jenaer Planetarium gezeigt und per Livestream in alle Welt übertragen. Das Stück basiert auf dem Roman Das Graue Tuch und zehn Prozent Weiß. Ein Damenroman von Paul Scheerbart, erschienen 1914. Die Handlung spielt in einer imaginierten Zukunft, die unsere Gegenwart sein könnte. Das Stück mit seinen manchmal nicht ganz unabstrusen Abenteuern wird von der Jenaer Fulldome Festival Foundation produziert, zusammen mit Studierenden der Bauhaus-Uni Weimar (Immersive Medien) und Künstlerteams aus Jena, Berlin, Wiesbaden, Heggelbach, Hamburg und Los Angeles.
Die Veranstaltung reiht sich ein in die Feiern zum hundertjährigen Jubiläum des Planetariums. Da ist es nur konsequent, dass die in Jena und Berlin stattfindende Konferenz der International Planetarium Society (IPS) am 18. Juli mit The Gray Cloth eröffnet wird, der englischsprachigen Version des Theaters. Drei Tage später folgt die deutsche Premiere.

Tickets:
18.07. 19:30 Englischsprachige Premiere nur im Livestream (gilt nicht für den Besuch im Planetarium)

21.07. 19:30 Deutsche Premiere im Jenaer Planetarium, Präsenzticket

21.07. 19:30 Deutsche Premiere im Jenaer Planetarium, Livestream-Ticket (gilt nicht für den Besuch im Planetarium)

IPS-Konferenz in Jena

 

Was erleben die Gäste bei der planetarischen Performance? Sie werden in einem luxuriösen Luftschiff rund um die Welt gefahren, sie begleiten Edgar Krug, einen berühmten Glasbauarchitekten und seine Orgel spielende Frau Clara auf ihrem Honeymoon. Was in herkömmlichen Geschichten als Happy End gilt – die Heirat – findet im Grauen Tuch gleich im ersten Kapitel statt. Die weiteren Episoden sind nicht weniger fantastisch, was nicht zuletzt an der Vorlage des Dichters Paul Scheerbart (1863-1915) liegt.

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) hielt Scheerbarts Roman für so wegweisend, dass es The Gray Cloth – Paul Scheerbart’s Novel on Glass Architecture auf Englisch herausbrachte.

 

  

Die Geschichte wagt such zwar weit voraus ins Reich der Möglichkeiten, verschont uns aber mit einer vollendeten Utopie. Stattdessen werden wir von Baustelle zu Baustelle geführt, überall wird geplant und gewerkelt, selten ist etwas fertig, vieles klappt nicht, und wir sehen weniger die Bauten Edgar Krugs als vielmehr sein Bauen. Zwischendurch wird auffallend viel gefeiert und getanzt.

Die Projektmanagertour around the world bietet zwischen Chicago, Borneo, Antarktis, Japan, Indien, Churiya-Muriya-Inseln, Sardinien, Lüneburger Heide und Mont Blanc reichlich Zündstoff für ästhetische Kontroversen und zwischenmenschliches Durcheinander.
Dass sich die Oberbekleidung der Damen dem Primat der bunten Glaswände unterzuordnen habe, wird einerseits behauptet, zugleich aber ironisiert. Der programmatische Kern kommt dennoch deutlich zum Ausdruck.

Denn erstens ist Scheerbarts Architekt Edgar Krug davon überzeugt, dass es keinen Ort der Welt gibt, der nicht durch farbig ornamentierte Glasbauten verschönert werden könnte. Zweitens argumentiert er, dass sich die ästhetische Wucht der bunten Glasarchitektur durch nichts besser hervorheben lässt als durch ein kontrastierendes, graues Kostüm mit zehn Prozent Weiß.

 

  

Sofern diese Prämisse akzeptiert und leidige erotische Lappalien außer Acht gelassen werden, ist Edgar Krugs Heirat mit der Orgelspielerin Clara – sie wurde ihm erst kurz vorher bei einer Kunstausstellung in Chicago vorgestellt –, reine Formsache, da sie sich bereit erklärt, künftig nur noch graues Tuch mit zehn Prozent Weiß zu tragen. Zwischen Kennenlernen, dem beim Abendessen geschlossenen Ehekontrakt und dem Abflug zur Hochzeitsreise im Luxus-Luftschiff vergehen kaum zwei Stunden.

Da Graue Tuch trägt den Untertitel Damenroman und wir lernen auch die Gegenspielerinnen kennen, die dem Kostümdiktat Edgar Krugs Paroli bieten. Es sind Claras Freundin Amanda Schmidt und die japanische Marquise Fi-Boh mit ihrer Entourage, die in provozierend buntseidenen Gewändern eine kleine Rebellion anzetteln.

Dass sich in dieser von künstlerischen Debatten dominierten Welt um die Ästhetik der Glasarchitektur einerseits und die Ästhetik des Kostüms andererseits dreht, ist das eine. Dass es in dieser Welt keine nationalstaatlichen Konflikte gibt, keine Grenzkontrollen und kein Militär, weil die globalisierte Erdgesellschaft dieser altertümlichen Maßnahmen längst nicht mehr bedarf, ist das andere. Es kommt einem seltsam normal vor. Eigenständig wie Scheerbart ist, entzieht er sich sowohl der utopischen als auch der dystopischen Schublade.

 

  

 

Die dargestellte Parallellwelt ist andersartig, wirkt in ihrer Modernität aber in vielen Punkten vertraut. Wir erleben eine an das Burning Man Festival erinnernde Lichtparty in einem nordindischen Tierpark, wir hören Clara auf der Zehnturmorgel Zukunftsmusik spielen, wir werden Zeuge von tratschenden Telegram-Chats von Freundin zu Freundin und wir erleben den Starkult um einen weltweit gefeierten Architekten. Der Plot ist gespickt mit greller Farbe und greller Komik, mit Ironie und Innovation. Eine an Kapriolen derart reiche Romanvorlage medial umzusetzen ist eigentlich unmöglich. Es sei denn, man bedient sich hybrider Darstellungsmittel aus Digitalprojektion, literarischem Hörspiel und Rundum-Performance.
So wie Karl May zur größtmöglichen Popularisierung seiner Werke auf die Verfilmung mit Pierre Brice und Lex Barker warten musste, so muss Scheerbart eben auf die Inszenierung im immersiven Fulldome Theater warten.

Schön, dass es endlich soweit ist!

Wer das zarte Wachstum des Genres verfolgt hat, mag sich erinnern, dass es im Jenaer Planetarium Jena bereits zwei Scheerbart-Premieren im Fulldome-Format gab: Kometentanz (2014) und Ich liebe Dich! (2016).

 

 

  

 

Es ist nicht so, dass der visionäre Wert von Scheerbarts Schatztruhe bisher niemandem aufgefallen wäre. So waren die frühen Weimarer Bauhaus-Lehrer, allen voran Walter Gropius, bekennende Scheerbartianer.
Richtig populär war Scheerbart nie, doch sein Einfluss auf Künstler, Architekten und die Debatten der Avantgarde kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Scheerbart hat einen kleinen, aber stabilen und inzwischen internationalen Fankreis, der von ihm nachhaltig inspiriert, zumindest aber verblüfft wurde.
Übersetzungen liegen auf Italienisch, Türkisch, Spanisch, Französisch, Japanisch und Englisch vor. Die Scheerbart-Rezeption in den USA hat durch zahlreiche Neuübersetzungen Fahrt aufgenommen, wozu das Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit der Herausgabe von The Grey Cloth nicht unwesentlich beigetragen hat. In der Einführung von John A. Stuart heißt es dort: „All architecture must, in some sense, be imagined, before it can be constructed“.

Scheerbart ist ein Meister-“Imagineur”. Er verfasst keine Sachbücher, seine Zukunftsarchitektur lässt er im saloppen Plauderton entstehen, ohne dabei unpräzie zu sein. Wie seine Herausgeberin Mechthild Rausch schreibt praktiziert er “die Inszenierung architektonischer Ideen mit erzählerischen Mitteln.” Und weiter: “Scheerbart war der erste, der das gläserne Wohnhaus und die Glasarchitektur als universellen Baustil forderte. Auch in formaler Hinsicht forderte er Neues. Statt Fensterglas und nüchterner Zweckform propagierte er buntes, ornamentiertes Glas und reich gegliederte, variabel gestaltete Baukörper - mit einem Wort: Glaspaläste”.

In Scheerbarts eigenen Worten: “Das Haus des Zukunftsmenschen sollte palastähnlich mit kostbarstem Email und Mosaik, mit den entzückendsten Glasgemälden ausgestattet werden. Gerade das Glas, das glänzendste Baumaterial der Erde, sollte die erste Rolle in den Zukunftshäusern spielen.”

Bruno Taut, der später berühmt gewordene Architekt, stellt sich die Zukunft der von seinem Freund Scheerbart imaginierten Glasarchitektur so vor, dass „die Oberfläche des ganzen Erdballs in ein großes, kompaktes architektonisches Kunstwerk“ umgewandelt wird. Die Entwicklung beginnt mit dem einzelnen Kristallhaus und kulminiert im weltumspannenden Erdrindenbau, der wie ein kosmischer Diamant ins All strahlt.
Das einzelne Kristallhaus hat es tatsächlich gegeben, inspiriert von Paul Scheerbart, gebaut von Bruno Taut, ein wundersamer gläserner Farbpalast auf der Kölner Werkbundausstellung 1914. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges beendete nicht nur diesen Traum.

Als das Team des Jenaer FullDome Festivals diskutierte, wie die Konferenz der International Planetarium Society (IPS) angemessen zu eröffnen sei, wurden zwei Entscheidungen getroffen: Erstens, es sollen nicht die vergangenen einhundert Jahre Planetariumskultur, es sollen die nächsten hundert Jahre im Fokus stehen. Zweitens, zur Eröffnung der Konferenz eignet sich nichts besser als ein visionär-skurilles Fulldometheater. Paul Scheerbart schrieb Das Graue Tuch zu einer Zeit als der Zeiss-Ingenieur Walter Bauersfeld und der Münchner Museumsgründer Oskar von Miller begannen, das moderne Projektionsplanetarium zu konzipieren.
Die scheinbar getrennten Stränge der technischen Innovation und der literarischen Imagination bilden heute, hundert Jahre danach, ein Gesamtkunstwerk aus einem Guss.


Nach Schildkrötensuppe, Austern und Kaviar aßen die Vier Hecht grün mit der Grätenzange; der Fisch war vor einer halben Stunde am Michigansee gefangen worden und eine Delikatesse ersten Ranges.
Man aß bedächtig und sagte eine Weile gar nichts.
Da hob Herr Krug ein Stückchen Hechtleber hoch auf und bemerkte zu Fräulein Clara Weber:
»Meine Gnädigste, würden Sie wohl bereit sein, Ihr ganzes Leben hindurch nur graue Kostüme zu tragen – mit zehn Prozent Weiß?«
Er aß das Stückchen Hechtleber, und Miß Amanda flüsterte ganz leise:
»Das klingt ja fast wie ein Heiratsantrag.«
»Soll's auch sein!« bemerkte der Architekt.
Fräulein Clara sagte ganz einfach:
»Ja!«

 


Paul Scheerbart, Autor


Bruno Taut, Architekt

 


1914 Glass Pavillion, Bruno Taut / Paul Scheerbart

 


Immersive Music Theatre Live: THE GRAY CLOTH / DAS GRAUE TUCH
Based on Paul Scheerbart’s Novel Das Graue Tuch und zehn Prozent Weiss. Ein Damenroman. München / Berlin 1914.
Produced in English and Deutsch by Fulldome Festival Foundation, Jena 2024

Chapter 1. Chicago Glass Palace and Marriage Contract
360-Design & animation: Sergey Prokofyev
Original soundtrack: Jojo Büld
Actors: Lucie Schöne, Chriseldis Langbein, Florian Tepelmann, Amadeus Krämer
Art exhibits: Natalia Gay Pintado, Xenia Günther
Director Chapter 1: Sergey Prokofyev

Chapter 2. Airship Travel from Chicago to Borneo
360-Airship design & animation: Mohammad Jaradat
Airship sketch & modeling: Kai Ting Chang
Original soundtrack: Aurélien Bello
Director Chapter 2: Mohammad Jaradat

Chapter 3. Kinibalo Bath on Borneo Island
360-Design & animation: Chiara-Sophia Cammarota
Live music: Jojo Büld
Actors: Chriseldis Langbein, Florian Tepelmann
Director Chapter 3: Chiara-Sophia Cammarota

Airship travel from Borneo to Antarctica
Original soundtrack: Aurélien Bello

Chapter 4. Painters‘ colony in the Antarctic
360-Design & animation: Claire Dorweiler
Costume asset curation: Ece Sungur
Actors: Chriseldis Langbein, Florian Tepelmann
Director Chapter 4: Claire Dorweiler

Chapter 5. The Cosmic Postilions – Star Theater on Celebes Island
360-Design & animation: Sascha Kriegel, Claire Dorweiler
Dance of the Comets original soundtrack: Rodrigo Diaz
Dance of the Comets dome animation: Claire Dorweiler
Director Chapter 5: Sascha Kriegel

Chapter 6. From Japan to India
360-Design & animation: Mohammad Jaradat
Live music: Jojo Büld
Actors: Christel Schöne, Chriseldis Langbein, Florian Tepelmann
Director Chapter 6: Mohammad Jaradat

Chapter 7. Clara plays the Tentower Organ – North India Lightparty
360-Design & animation: Briam Rolón
Original soundtrack: Jojo Büld
Live percussion: Adalbert Böhm, Haotian Sun, Felix Graser, coordinated by Alejandro Coello Calvo, Franz Liszt Music University Weimar
Actors: Christel Schöne, Lucie Schöne, Chriseldis Langbein, Amadeus Krämer, Liese Endler
Dancers & Costumes: Modetheater Gnadenlos Schick
Director Chapter 7: Briam Rolón

Chapter 8. Ceylon – International Society for Atmospheric Research
360-Design & animation: Lan Nguyen
Construction site plans: Phan Huy Cuong
Original soundtrack: Aurélien Bello
Director Chapter 8: Lan Nguyen

Chapter 9. Aral Sea – Experimental Station for Maritime Architecture
360-Design & animation: Natasha Yiu Lok Man
Kazakhstan original footage: Natasha Yiu Lok Man
Sound Design - Maria Boua
Director Chapter 9: Natasha Yiu Lok Man

Airship travel from Aral Sea to Churiya-Muriya Islands
Live music: Jojo Büld
Director: Haoxing Li

Chapter 10. Mr. Li-Tung on the Khuriya-Muriya-Islands (1)
360-Design & ballet animation: Luka*s Friedland
Sound design: Luka*s Friedland
Director Chapter 10: Luka*s Friedland

Chapter 11. Mr. Li-Tung on the Khuriya-Muriya-Islands (2)
360-Design & kinetic glass architecture animation: Peechana Chayochaichana
Director Chapter 11: Peechana Chayochaichana

Airship travel from Churiya-Muriya Islands to Sardinia
Director: Xenia Günther

Chapter 12. Sardinia – Orchid Palace and Glass Flower Comets
360-Design & animation: Johann Karl Jasper Joesten
Original glass dream soundtrack: Aurélien Bello
Director Chapter 12: Johann Karl Jasper Joesten

Airship travel from Sardinia to Lueneburg Heath
Director: Parisa Salimi

Chapter 13. Mont Blanc light towers – End of a Marriage Contract
360-Design & animation: Haoxing Li
Light tower plans: Maria Susanne Malkow
Live music: Jojo Büld
Actors: Lucie Schöne, Chriseldis Langbein, Florian Tepelmann, Amadeus Krämer
Director Chapter 13: Haoxing Li

360-Airship design, modeling & animation:
Exterior & interior, around the world: Kai Ting Chang & Mohammad Jaradat

Airship Light & Color Signal Language
360-Design & animation: Kevin Blackistone
original ambisonic composition: Kevin Blackistone
Plans by Juyoun Oh

Transition Animations
360-Design: Thao Uyen Nguyenová

Gray Cloth Greenscreen Tech-Team at Bauhaus-Universität Media Point
Mohammad Jaradat, Lola Heyse, Chiara-Sophia Camarota, Haoxing Li; Kai Ting Chang, Peechana Chayochaichana, Briam Rolón, Johann Karl Jasper Joesten, Lan Nguyen, Liese Endler, Chroma Key D.P. Kevin Blackistone, Equipment director Jean-Claude Schwab

Gray Cloth Acting-Team / Modetheater Gnadenlos Schick
Marquise Fi - Bot - Christel Schöne
Clara - Chriseldis Langbein
Walter Löwe - Amadeus Krämer
Amanda Schmidt - Lucie Schöne
Japanische Tänzerinnen - Elena Sophie Junk Rausch , Nele Heise, Ivana Buhl, Lilia Kurz, Rebecca Heintz, Laleh Anbari
Edgar Krug: Florian Tepelmann

THE GRAY CLOTH Narration, all chapters,
English voice: Kate McKallum

DAS GRAUE TUCH Narration, alle Kapitel
Deutsche Stimme: Katja Eberhardt

Bauhaus-Universitaet Weimar Teaching Team
Immersive Media Class Towards the Immersive Gesamtkunstwerk. 2023/24: Mohammad Jaradat, Liese Endler, Kate Ledina, Prof. Micky Remann

THE GRAY CLOTH
Music director, live musician and original composition: Jojo Büld

THE GRAY CLOTH
Original Glass instrument composition: Aurélien Bello

THE GRAY CLOTH
Costume design: Modetheater Gnadenlos Schick

DAS GRAUE TUCH & Paul Scheerbart Conception Team
Micky Remann, Liese Endler, Kate Ledina, Mohammad Jaradat, Claire Dorweiler, Musia Heike Bus

THE GRAY CLOTH
Direction assistance: Lola Heyse

THE GRAY CLOTH
Photo & Video documentation: Haoxing Li, Xingyu Zheng, Peechana Chayochaichana,

THE GRAY CLOTH
Immersive overview & direction: Micky Remann

THE GRAY CLOTH team says thank you, thank you thank you!
for support and sponsorship by:

Kulturstiftung des Freistaats Thüringen
Toskanaworld AG
Zeiss-Planetarium Jena, Sternevent GmbH
Institut für Aqua Wellness Musia Heike Bus
International Planetarium Society, IPS 2024 United under the Sky
Robert Metzner and everyone from the Jena Planetarium Team
Bauhaus-Universität Weimar

Big thank you to all who stabilized the production team wirth their kindness & trust, patience & love
Special thanks and apologies to everyone we unwillingly forget to credit
Of course we thank Paul Scheerbart and Bruno Taut for building the world of the GRAY CLOTH first in their creative minds, then in our minds too.

The „credit-dome“ is modeled after the real Scheerbart / Taut‘s Glass Pavilion of 1914.
360-design, modeling and animation: Sergey Prokofyev
The prismatic dome structure oft he Glass Pavilion was a landmark at the Cologne Deutscher Werkbund Exhibition in 1914. The brightly colored glass pavilion was popular with the visitors but had to be dismantled with the outbreak of World War I.
The Taut / Scheerbart Glass Pavilion lives on as an icon of avantgarde architecture and as a reminder of a world that could have been.